deutscher Philosoph; Veröffentl. u. a.: "Sein und Zeit", "Kant und das Problem der Metaphysik", "Hölderlin und das Wesen der Dichtung", "Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)", "Holzwege", "Unterwegs zur Sprache"; gilt als einer der bedeutendsten Denker der Moderne, zugleich umstritten wegen NS-Vergangenheit
* 26. September 1889 Meßkirch/Baden
† 26. Mai 1976 Freiburg/Br.
Herkunft
Martin Heidegger wurde als Sohn des Küfermeisters und Mesners Friedrich Heidegger und seiner Frau Johanna, geb. Kempf, in der badischen Kleinstadt Meßkirch geboren. Er hatte zwei jüngere Geschwister, Maria und Friedrich (Fritz).
Ausbildung
Stipendien der katholischen Kirche ermöglichten H. trotz seiner einfachen Herkunft eine höhere Schulbildung. Ab 1903 besuchte er auf Vermittlung des Meßkircher Ortspfarrers das Erzbischöfliche Gymnasialkonvikt in Konstanz. 1906 wechselte er an das Freiburger Berthold-Gymnasium, wo er 1909 sein Abitur machte. Danach studierte er als Priesterseminarist Theologie und Philosophie an der Universität Freiburg, gab jedoch die Theologie nach vier Semestern auf und ergänzte stattdessen die Philosophie durch Mathematik und Naturwissenschaften. 1913 promovierte er bei Arthur Schneider, dem Lehrstuhlinhaber für Christliche Philosophie, mit der Dissertation "Die Lehre vom Urteil im Psychologismus: Ein kritisch-positiver Beitrag zur Logik". 1915 folgte die Habilitation mit ...